Privatleben

Ehen 

Am 19. Juni 1942 heiratete die 16-jährige Norma Jeane den fünf Jahre älteren Nachbarn James Dougherty. Dougherty wurde kurz nach der Hochzeit zur Kriegsmarine eingezogen. Norma Jeane wurde währenddessen von dem Armeefotografen David Conover als Fotomodell entdeckt und startete ihre Karriere als Marilyn Monroe. Am 13. September 1946 ließen sich beide einvernehmlich scheiden.
Die katholische Ehe mit dem Baseballstar Joe DiMaggio wurde am 14. Januar 1954 geschlossen und dauerte nur neun Monate. Monroe traf DiMaggio 1952 bei einem arrangierten Blind Date während der Dreharbeiten zu dem Film Liebling, ich werde jünger. Sie sagte später, sie habe ihn gar nicht treffen wollen. Sie stellte sich vor, er trüge grellbunte Krawatten und hätte Muskeln wie ein Bodybuilder. Die Ehe wurde von der Öffentlichkeit und Klatschpresse intensiv verfolgt. DiMaggio, der sich aus dem aktiven Baseball-Sport zurückgezogen hatte, wünschte sich eine häusliche Ehefrau, während Monroe auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war. Wenn seine Frau ihm schilderte, wie sie wieder einmal bewundert worden sei, pflegte DiMaggio bitter zu antworten, dass er sich gut an dieses Gefühl erinnere. Er konnte es offenbar nicht ertragen, dass seine Karriere zu Ende war und seiner Ehefrau so viel Bewunderung zuteilwurde. DiMaggio verbrachte viel Zeit vor dem Fernseher, was Monroe wiederum langweilte. Während der Dreharbeiten für den Film Das verflixte 7. Jahr, wo in einer Szene Monroes Kleid über einem U-Bahn-Schacht immer wieder hochgeweht wurde, bekam DiMaggio vor Hunderten von Zuschauern einen Eifersuchtsanfall. Die Ehe litt an beider Gegensätzlichkeit. Am 31. Oktober 1954 wurde die Ehe wegen gegenseitiger seelischer Grausamkeit wieder geschieden. Ab Frühjahr 1961 pflegten Monroe und DiMaggio jedoch wieder herzlichen Kontakt. Nach Monroes Tod ließ DiMaggio 20 Jahre lang dreimal wöchentlich rote Rosen zu ihrer Grabkammer bringen. Im Jahr 1982 wurde dieser Dauerauftrag ohne Begründung gekündigt.
 Am 29. Juni 1956 heirateten Monroe und der bekannte Dramatiker Arthur Miller. Für ihn konvertierte sie zum Judentum. Die beiden hatten sich 1951 während der Dreharbeiten zu dem Film As Young as You Feel durch Elia Kazan kennengelernt. Monroe sah in Miller einen Beschützer und Vaterersatz. Endlich hatte sie eine Familie, in der sie sich um Millers Kinder aus erster Ehe kümmern konnte. Beide waren glücklich, Millers Liebe vermittelte ihr Geborgenheit und Anerkennung. Auch wünschten sie sich gemeinsame Kinder. Monroe konnte sich vorstellen, für ihn nur noch Hausfrau zu sein. Als Miller im Jahr 1957 als Sympathisant der Kommunisten diffamiert wurde, stand Monroe ihrem Ehemann diplomatisch zur Seite. Die Ehe wurde jedoch von drei Fehlgeburten überschattet, hervorgerufen durch Monroes Endometriose. Miller schrieb eigens für sie das Drehbuch zu dem Film Misfits – Nicht gesellschaftsfähig. Die problematischen Dreharbeiten markierten jedoch das Ende der Ehe. Miller verzweifelte an ihrem erheblichen Tablettenkonsum. Monroe wiederum hatte sein Tagebuch gelesen, worin er sie unter anderem als unberechenbare und hilflose Kindfrau beschrieb, für die er nur Mitleid empfinde.Nach zahlreichen Ehestreitigkeiten ließ sich das Paar am 20. Januar 1961 ohne gegenseitige Ansprüche scheiden.

Letzte Lebensjahre 

Die Kunstfigur Marilyn Monroe, alias MM, wurde bereits in den 1950er-Jahren zu einer Legende. Der Unterschied zwischen der natürlichen Schönheit der jungen Norma Jeane mit brünetten Locken und dem vollendeten, blonden Sexsymbol Marilyn Monroe mit einstudiertem Image inklusive der Attribute Make-up, Mimik, Stimme und Gang wurde ab 1952 deutlich.
Marilyn Monroe betrachtete sich selbst als engagierte Schauspielerin. Sie hasste die Reduzierung ihrer Person auf das „dumme Blondchen“. Ab Mitte der 1950er-Jahre bemühte sie sich um ernsthaftere Rollen. Aufgrund ihres Images hatte sie Probleme mit dem Altern. Während ihrer letzten sieben Lebensjahre war sie ständig in ärztlicher und psychoanalytischer Behandlung. Die Scheidung von Arthur Miller nach dem Ende der Dreharbeiten zu Misfits und der Tod Clark Gables verschlimmerten ihr Leiden. Im Jahr 1962 sah sie ihren Psychoanalytiker zweimal täglich. Ihre Manische Depression und die daraus resultierenden Selbstzweifel versuchte sie gegen Ende ihres Lebens vermehrt mit Psychopharmaka zu bekämpfen, auch trank sie zu viel Alkohol. In Fachkreisen gilt Marilyn Monroe heute als Opfer der Psychoanalyse.
Grab von Marilyn Monroe
auf dem Westwood Village Memorial Park
Cemetery in Los Angeles
Monroe starb in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 im Alter von 36 Jahren in ihrem Bett in der 12305 Fifth Helena Drive, Brentwood, Los Angeles. Die Todesursache wurde durch eine richterlich angeordnete Autopsie am 5. August 1962 festgestellt. Laut Obduktionsberichten des Pathologen Thomas Noguchi war die Todesursache eine Überdosis des Barbiturats Nembutal[in Verbindung mit dem Schlafmittel Chloralhydrat. Die Obduktion der Leiche ergab, dass die Tote eine dem Alter entsprechend gesunde Frau war. In ihrer Sterbeurkunde steht „wahrscheinlich Suizid“. Möglich ist auch eine unbeabsichtigte Überdosierung. Auch vielfach geäußerte Mordtheorien kursieren seitdem.
Monroe wurde am 8. August 1962 in einem Bronzesarg im Corridor of Memories im Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles beigesetzt. Die Bestattung organisierten der Ex-Ehemann Joe DiMaggio, die Halbschwester Berniece Inez Miracle, geb. Baker, und die Privatsekretärin. Die Trauerrede hielt Lee Strasberg. Die Predigt nach Psalm 23 sprach der offizielle Reverend der Village Church von Westwood. Die ökumenische Trauerfeier fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Mutmaßliche Todesursache 

Für Monroes Todesursache gibt es mehrere Mutmaßungen. Die am weitesten verbreitete Verschwörungstheorie zu ihrem Tod besagt, Präsident John F. Kennedy habe sie durch die CIA ermorden lassen, da seine Affäre mit Marilyn Monroe eine Gefahr für sein Amt gewesen sei. Das Barbiturat Nembutal könnte über einen Einlauf verabreicht worden sein. Das Chloralhydrat müsste in diesem Falle oral mit einem Drink aufgenommen worden sein, den sie mit einem um 22 Uhr eintreffenden unbekannten Besucher genommen hatte. Dieser Drink könnte als Betäubungsmittel gedient haben. Eine Affäre zwischen Justizminister Robert F. Kennedy und Monroe wurde in den 1990ern nahezu ausgeschlossen. Monroe äußerte sich in Interviews nie über eine Affäre. Sicher ist, dass John F. Kennedys Bruder Robert zusammen mit seinem Schwager Peter Lawford die Schauspielerin in der Nacht ihres Todes und am Tag davor unter ungeklärten Umständen aufgesucht hatten. Überdies sind in der Todesnacht laut Polizeibericht viele Telefonate aus Monroes Haus ein- und ausgegangen. Die These, die Kennedys hätten Monroes Tod zu verantworten, wurde erstmals 1986 in einer BBC-Dokumentation aufgestellt. Für diese Theorie gibt es jedoch keinerlei dokumentierte, gesicherte Belege. Tatsächlich sind einige Beweisstücke verlorengegangen.
Nach einer anderen Version soll die Mafia für den Tod Monroes verantwortlich gewesen sein. Sie habe den Star ermordet und Spuren in Richtung der Kennedy-Brüder gelegt, um deren Vorgehen gegen das organisierte Verbrechen zu blockieren. Versuche von Ermittlungsbeamten, den Fall neu aufzurollen, wurden 1981, 1985 und 1992 von Gerichten mit der Begründung unterbunden, es gebe keine ernsthaften Zweifel an einem Suizid.
Vom Biografen Donald Spoto stammt die Mutmaßung, Monroes Tod sei die Folge eines groben ärztlichen Kunstfehlers gewesen. Demnach habe ihr Psychiater Ralph R. Greenson seiner Patientin einen Klistier mit Chloralhydrat gegen Schlafstörungen verabreicht. Zu diesem Zeitpunkt habe Monroe aber bereits ein Barbiturat nach einem Rezept des Arztes Hyman Engelberg eingenommen. Engelberg sei ursprünglich von Greenson beauftragt worden, Monroes Medikation zu übernehmen. Am Abend des 4. August 1962 habe Greenson dann − ohne eine vorherige Rücksprache mit Engelberg zu halten − das Klistier mit Chloralhydrat verabreicht, das mit dem zuvor eingenommenen Barbiturat Monroes Tod infolge einer Überdosis verursacht habe.
In der ZDF-Fernsehdokumentation Mordfall Marilyn? aus dem Mai 2015 wird nahegelegt, Monroe habe mit Greenson eine Affäre gehabt. Sie sei durch eine Injektion gestorben, die Greenson in der Todesnacht in ihren Brustkorb vorgenommen habe.
Gegen die Suizid-Theorie sprechen vor allem die Tatsachen, dass Monroe unter Vertrag mit der Produktionsfirma Fox stand und am darauffolgenden Montag einen Arbeitstermin hatte, sowohl Life als auch Paris-Match sie auf dem Titel zeigten, die letzten Filme Kassenerfolge waren und auch sie selbst noch einen Tag vor ihrem Tod von der glücklichsten Zeit ihres Lebens schrieb.

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